EPISCHE DICHTUNG IN STATUS NASCENDI

mit Parallelwelten unter dem Radar


selbstbildnis mit 20 Jahren

Im Alter von ca. 20 J.

selbstbildnis heute

heute

Kanonenfutter oder ein fast kurzes Leben

Die Zeiten ändern sich rasch und immer rascher. Es gibt eine Evolution der Erde, die leider langsam in Zeiträumen von Jahrtausenden und Jahrmillionen abläuft und das keineswegs linear. Die Entwicklung verläuft in Zyklen.
In meinen jungen Jahren wurde ich zwangsweise zum Militärdienst eingezogen. Ich erlebte auch Zeiten, da waren selbst die Rentenkasse überfüllt. Die demokratisch gewählten Politiker wissen sich zu bedienen, die Raubritter im Mittelalter hatten dagegen noch Ehre. Sie liegen nicht nur beim Mittelstand auf ständiger Lauer und das, obwohl er sich mitten im freien Fall befindet. Überall fehlt Geld nur nicht beim Tranferieren für Projekte ins Ausland und beim Aufrüsten für die Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, also für eine Kriegsmaschinerie, wie ich sie noch nicht erlebt habe und andere behaupten, man muss weit zurückgehen, um einen historischen Vergleich zu finden.

Im Alter von 23 Jahren wurde ich zum Wehrdienst eingezogen. Meine Trotzphase der Kindheit ging glücklicherweise und lückenlos in eine Totalverweigerung über.

Krieg ist Gewalt gegenüber Dritten und wird selten aus Notwehr, sondern meist mit List und Täuschung begonnen. Die Beweggründe für den Krieg können unterschiedlich sein, doch am Anfang steht immer Provokation und eine große Lüge, die dann durch anhaltende Propaganda aufrecht erhalten werden muss. Im Alter von 23 Jahren war ich von dieser doch einfachen Erkenntnis noch weit entfernt.

Ich kam also in die Kaserne des Luftwaffengeschaders in Ulm und meldet mich mit langen Haaren. Wehrdienst war Pflicht und das mit kurzen Haaren. Ich war nicht bereit, meine langen Haare schneiden zu lassen und leistete entschlossen Widerstand. Meine Haare betrachte ich als ein Geschenk der Natur, und sie gehören zu meiner eigenen Integrität.

Der Begrüßung folgte sogleich die Aufforderung, d.h. der Befehl, die Haare schneiden zu lassen. Ich antwortete mit einem Nein und noch einem Nein, und wurde durchgereicht bis zur obersten Instanz. Ich war stolz auf diesen Aufstieg. Ich schlug mit dem Kopf gegen die Glasdecke, aber die Beule war zu ertragen. Meine Weigerung wurde ins Lächerliche gezogen, darauf war ich vorbereitet. Aber spontan war mein rhetorischer Gedanke: Warum nicht auch diesen Herren an den Pelz gehen?

Ich kam in eine Haftzelle und erhielt bald Besuch. Mir wurde ein Ultimatum gestellt. Für das Wochenende wurde mir freier Ausgang gewährt, damit ich mir nochmals alles gründlich überlegen könne und mit der immer gleichen Aufforderung. Ich kam am Montag unverrichterdinge zurück und landete gleich wieder da, wo ich hergekommen war. Der Ton wurde schärfer und die Drohungen realistisch. Ich wurde auf rechtliche Schritte vorbereitet, die zu Freiheitsentzug und Vorstrafe führen sollten. Nichts half, ich verzichtete auf Argumente, da ich durch sie in meiner noch unreifen mentalen Entwicklung nur verlieren konnte. Und schließlich muss die Gegenpartei begründen, warum sie meine Haare schneiden will und nicht umgekehrt. Von ihrer Seite hörte ich nur ein Statement und das lautete: das steht so im Gesetz. Sollte ich diesem folgen wie ein Schaf, das auf die Schlachtbank geführt wird?

Schon nach zwei Wochen war das Ende der Episode erreicht. Die Herren der Macht und Gewalt verzichteten auf den Rechtsweg und ließen mich zu einem letzten Gespräch holen, das ein Monolog war. Der Tenor war neutral oder soll ich sagen kalkuliert freundlich?: man wolle mir nicht mein junges Leben ruinieren und schließlich haben sie nichts von mir und ich nichts von ihnen. Ich soll gehen. Sie wünschten mir für mein weiteres Leben alles Gute und viel Glück. Zum Abschied wurde mir der Ausmusterungsbescheid ausgehändigt.

Ich verlies die Kaserne und betrachtete beim Hinausgehen zum letzten Mal die wenigen Flugzeuge an der Seitenlinie. Sie hoben meine Stimmung und Überzeugung, dass ich nun auch ohne Flieger abheben könne.

2. Sept. 2025


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Tag- und Nachtgleiche | Herbst

dynamisches Gleichgewicht

Herbstbeginn mit Tag- und Nachtgleiche

(Heute) am 22. September 2025 beginnt der Herbst mit der Tag- und Nachtgleiche. Es ist der Tag, an dem die Sonne unter den Himmels-Äquator im Jahreslauf sinkt. Genau um 20:19 Uhr steht die Erdachse senkrecht zu den eintreffenden Sonnenstrahlen und dann erhalten beide Erdhalbkugeln gleich viel Sonnenlicht, die Tage und Nächte sind dann gleich lang. Zweimal im Jahr findet dieses Ereignis statt: zum Frühlings- und Herbstbeginn besteht ein vollkommenes Gleichgewicht der lichten und dunklen Tages- und Nachtlängen.

Bekanntlich gibt es auch ein Gleichgewicht im monatlichen Umlauf des Erdtrabanten. Würde es diese beiden dynamischen Gleichgewichtsprozesse nicht geben, wäre auf der Erde auch kein Leben möglich... der vollständige Text wird am 22. Sept. hochgeladen...

22. Sept. 2025


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Tod und Wiedergeburt

Befreiung der inneren Essenz

Epische Dichtung im Werdeprozess

Am 1.April 2023 schrieb ich mein erstes Gedicht in einer Form und einem Rhythmus, der bis heute anhält; ich führe das Gedicht bis heute weiter. Wer schon mal einen Kristall in einem Reaktionsgefäß züchtete, weiß, dass die Schönheit des erhaltenen Kristalls, sein Wachstum, seine Symmetrie und die glanzvolle Reflexion seiner Farben ganz von der getroffenen Wahl des Einkristalls abhängt, den man am besten unter dem Mikroskop auswählt. So ist es auch mit meinem Gedicht, das ich hier in unterschiedlichen Stadien vorstelle. Ich füge eigentlich immer nur neue Zeilen hinzu, variiere ein wenig die Waschsumsbedingungen in status nascendi, pflege stets meine nächtlichen Träume, versuche sie tags möglichst getreu festzuhalten und hoffe dabei, dass sich aus ihnen auch einige Erkenntnisse für mein wachsendes Gedicht ergeben. So ist mein Einkristall in den letzten zwei Jahren zu einer epischen Dichtung herangewachsen mit mehreren hundert Zeilen und vielen Versen.

Am 1.April 2023 veröffentlichte ich einen kleinen Aufsatz über Carl Orff und Luise Rinser, der ich mal in St. Gallen in einer kleinen Runde bei einer größeren Alchemie-Tagung begegnete. Ich weiß nicht, ob ich nochmals dazu komme meine jetzige Website soweit rückwärts zu erweitern, dass ich wieder am 1. April 2023 ankommene. Ich will nämlich diese Website klein und übersichtlich halten und es ist auch möglich, dass ich die Website einmal ganz vom Netz nehmen werde.
Hier ist das erste Gedicht jener Zeit, gefolgt von der Fortsetzung für den Sept. 2025.

Motto

Dass ich mein Lied noch enden kann,
Ist mir gewiss, doch wann?
Es dreht sich wie die Sterne fort
Und meine Träume sind dann dort.
So zünd ich nun mein eignes Feuer!
Denn ich bin älter, ich bin neuer.

Treffen in der Nacht

Der Wanderer brach auf zu einem Treffen nachts
Zu einem Rendevouz am Rande einer Schlucht;
Ein Feuer brannte unauslöslich tief in seiner Brust.
Sein Sinn umwarb ein dunkles fürchterliches Herz.
Er verließ die Herrlichkeit des klaren Geistes,
Die gelassne Heiterkeit der frohen Stunden
Und reiste durch die Weite, blind und ohne Licht
Bis an den grauen Saum einer bewährten Grenze.
Er wadet durch den Schlamm von kalten Pfützen
Und müde zieht sich diese Reise endlos hin.
Verloren in der Sensucht Drang jenseits der Zeit,
Vernahm er keine Stimme seines alten Freundes.
Und doch weiß er, dass seine Spur im Sand
Der Pfad ist, den er gehen muss zu seinem Ort.

1. April 2023

Letzte Forderung

Über alles siegreicher Tod , unerbittliche Macht,
Du errichtest den leeren Raum für das Kommende,
Du verzehrst alles mit deinem hungrigen feurigen Maul,
Alle schöpferische Energie verschlingst du am Ende
Und begräbst alles Wissen in deiner hohlen Brust.
Du bist mein Schatten und stets zum Sprung bereit.
Du bist die entsetzliche Gestalt des Schreckens,
Das scharfe Schwert, das mich in deine Gewalt zwingt,
Du forderst mich zum letzten Kampf und größten Triumpf.
Du zwingst die Seele zur Größe meiner Verse und Taten,
Du bist der Sporn der Sehnsucht nach unsterblicher Freude.
Lebe, Tod, noch eine Weile als Instrument deiner Wahrheit.

Doch in meiner späten Erkenntnis räume den Pfad,
Die Gottheit befreit mich aus deiner verhüllenden Maske,
Der unsterbliche Spirit sprengt deine Umklammerung,
So stehe ich ahnungsvoll über deiner Unwissenheit.
Mein Siegel ist die Einheit mit dem Göttlichen Leben.

4. Sept. 2025

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Heißluftballons am frühen Morgen

1.Sept. 2025, fotografiert 100 m vor der Haustür.

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Seobility Score für leo-willin.de

Qualitätsprüfung jeder Website

Man kann online jede Website umfassend und kostenlos prüfen. Durch Anklicken des Bildes links erhält man das Ergebnis meiner eigenen Website.

Für die Qualitätsprüfung jeder beliebigen Website, ersetze man lediglich die Url der entsprechenden Website ganz oben an der Stelle, wo die Url meiner Website eingetragen ist.