Homöopathische Behandlung nach bewährten Indikationen

Eine homöopathische Therapie wie sie hier mit den Indiaktionen von A bis Z beschrieben wird, setzt eine Anamnese und klinische Diagnose voraus. Ist man sich über die Diagnose der Erkrankung sicher, kann man den hier beschriebenen Weg der Arzneimittelfindung gehen. In den Indikationen sind die möglichen Arzneimittel zu den jeweiligen Krankheiten aufgeführt.
Will man eine Selbstmedikation vornehmen, überlege man sich gut, ob man mit den Grundbegriffen der Homöopathie ausreichend vertraut ist oder ob man nicht doch besser einen Homöopathen aufsuchen sollte. Sie handeln stets in eigener Verantwortung! Diese Seiten dienen in erster Linie der Aufklärung über die Grundlagen der Homöopathie und der Unterstützung bei der Suche nach einem passenden homöopathischen Arzneimittel.

Bei der Wahl eines Arzneimittels wird auf die Modalitäten der Beschwerden großer Wert gelegt; Modalitäten sind alle Faktoren, die eine Krankheit auslösen, verschlimmern oder verbessern. Die erste und wichtigste Frage sollte immer sein: ist eine auslösende Ursache bekannt?

Wahl der Potenzhöhe

Zu den in Frage kommenden Arzneimittel werden Vorschläge zur Wahl der Potenzhöhe gemacht. Da wir unterschiedlich auf Arzneien reagieren, dienen diese Angaben der Orientierung, die man den jeweiligen Erfordernissen anpassen wird. Folgende Überlegungen sind dabei entscheidend:
Handelt es sich um ein akutes oder langwieriges Geschehen? Bei akuten und subakuten Prozessen sind niedere und mittlere Potenze zu bevorzugen: D1 bis D4. Bei chronischen Leiden sind mittlere Potenzen von D6-D12 und höhere und hohe Potenzen zu bevorzugen: ab D30 bzw. LM-Potenzen.
Will man auf ein Organ einwirken sind ebenfalls niedere Potenzen zu wählen. Urtinkturen oder Tees sind hier genauso gut. Will man auf eine Körperfunftion einwirken, etwa den Kreislauf, so sind mittlere Potenzen oft besser.
Zusammenfassens gilt also für die Wahl der Potenzhöhe:
Organisches Leiden: niedere Potenzen D1 bis D4 oder Tees.
Funktionelle Beschwerden: mittlere Potenzen D6 bis D12.
Konstitutionelle Behandlung (chronische Leiden): hohe Potenzen ab D30 sowie LM-Potenzen.

Kombination mit anderen Arzneimittel

Bedenken Sie, dass ein einziges homöopathisches Arzneimittel die beste Wahl ist. So bewahren sie ein klares Vorgehen und können die Wirkungsweise ihrer Wahl am besten erkennen und nachvollziehen.

Anhaltspunkte der Gabenhäufigkeit

Kriterien der Gabenhäufigkeit:
1. Handelt es sich um ein hochakutes Krankheitsbild, kann man alle 5 Minuten 1 Gabe verabreichen, etwa 5 Globuli oder 1 Tablette auf der Zunge zergehen lassen oder 5 Tropfen einer Arznei in einem halben Glas Wasser verrühren und jeweils 1 Teelöffel als eine Gabe.
2. Handelt es sich um eine akute Krankheit, kann man alle halbe bis volle Stunde 1 Gabe verabreichen, wie oben.
3. Handelt es sich um eine subchronisches Leiden, d.h. besteht es länger als eine Woche, so kann man 3 mal täglich 1 Gabe verabreichen.
4. Handelt es sich um eine chronische Krankheit, so kann man mit einmal täglich bis einmal wöchentlich beginnen und die Zeitintervalle (und die Potenzhöhe) langsam erhöhen. Auch hier ist die Anpassung vom Einzelfall abhängig.